Das Amduat ist das älteste der Jenseitsbücher des Alten Ägyptens, belegt seit der 18. Dynastie ca. 1500 v. Chr. und baut vermutlich auf älteren Vorlagen des Sonnenkultes des Alten Reiches auf. Es
ist das „Buch von dem, was im Jenseits (Duat) ist“. Den verstorbenen Pharaonen sollten die Zeichnungen und Texte auf den Wänden der Gräber und Sarkophage als Orientierungshilfe im Jenseits
dienen.
Das Amduat hütet eine tiefgründige Weisheit und eine große Kraft der Wandlung. Dort steht geschrieben, wie der Sonnengott sich jeden Abend gealtert auf die zwölfstündige Reise durch die Nacht
begibt. Er fährt in einer Barke, begleitet und geleitet durch starke Gottheiten, denn in der Dunkelheit lauern viele Gefahren und Widersacher.
Durch sein tiefes Vertrauen zu seinen Begleitern, deren Wissen und deren Schutz, kann er in der tiefsten Stunde seine Erneuerung vollziehen.
Doch auch in den nächsten sechs Stunden heißt es achtsam sein. Gerade in dieser Zeit sind noch viele Prüfungen zu bestehen, viele Schattenseiten und Gefahren zu meistern bis der Sonnengott am
frühen Morgen als junge Sonne wiedergeboren werden kann. Nur durch die Hilfe dieser 908 göttlichen Wesen kann er jede Nacht alle Hindernisse der dunklen Gefilde überwinden, millionenfach erprobt,
und ein neuer Tag kann erwachen.
Diese tiefe Mystik, in der Jetztzeit angewandt, ist der Faden, entlang dessen die Gedanken meines Protagonisten ER, Emil Richter, unbewusst geleitet werden, Stunde für Stunde, wobei eine Stunde eine unbestimmte Zeit dauern kann. In diesen ‚Stunden‘ erfährt nicht nur er selbst, sondern auch sein Kontinent GAIA NOVA einen immensen Wandlungsprozess.
So heißt es in einer Beischrift im Grab des Thutmosis III.:
„Das Buch ist im Himmel und auf der Erde nützlich für einen, der es schon auf Erden kennt…“